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Schutzkonzept - Verhaltenskodex

Verhaltenskodex  – Ausgestaltung von Nähe & Distanz

Zu unserer Arbeit gehört ein professioneller Umgang mit Nähe und Distanz, so wie er im Verhaltenskodex formuliert ist. Der Verhaltenskodex der Versöhnungskirche Memmingen und in einfacher Sprache als Verpflichtungserklärung (Anlage 1) sind inhaltlich gleiche Fassungen, die jeder sich verpflichtenden Person gleichzeitig ausgehändigt werden. Sie entscheidet selbstständig, welche sprachliche Fassung von ihr unterschrieben wird.
Der Verhaltenskodex wird von Seiten des/der zuständigen hauptamtlichen Person mit allen Mitarbeitenden zu Beginn ihres Dienstes oder Ehrenamtes besprochen.
Zu gegebener Zeit, z. B. vor bestimmten Veranstaltungen und bei bestimmten Anlässen, wird der Verhaltenskodex in Erinnerung gerufen.

Um den Risiken für Cybergrooming, Cybermobbing oder anderen Formen von Übergriffen im digitalen Raum zu begegnen,

  • halten wir uns bei der Nutzung von Telefonnummern, Kontaktdaten und persönlichen Accounts an die Datenschutzverordnung der ELKB/EKD
  • schützen wir in der Administration unserer digitalen Kanäle Menschen vor belästigenden oder beleidigenden Kommentaren, indem wir konkrete Interventionsmaßnahmen einleiten
  • bieten wir unterschiedliche digitale Kommunikationsformen an, damit Teilnehmende und Mitarbeitende selbst entscheiden können, welche Wege sie nutzen wollen.

Die Arbeit in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern lebt durch Beziehungen von Menschen miteinander und mit Gott. Unsere Arbeit mit allen Menschen, insbesondere mit Kindern, Jugendlichen und Schutzbefohlenen ist getragen von Respekt, Wertschätzung und Vertrauen.

Diese Haltung findet Ausdruck im folgendem Verhaltenskodex:

  1. Ich trage dazu bei, ein sicheres, förderliches und ermutigendes Umfeld für mir anvertraute Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, zu schaffen und/oder zu erhalten. Diese Haltung pflege ich auch im Umgang mit Kolleg*innen, mir zugeordneten Mitarbeitenden und Vorgesetzten.
  2. Ich trage dazu bei, alles zu tun, damit durch meine Tätigkeit keine sexualisierte Gewalt, Vernachlässigung und andere Formen der Gewalt möglich werden.
  3. Ich bemühe mich, die individuellen Grenzempfindungen der Menschen um mich herum wahrzunehmen und zu respektieren.
  4. Ich bin mir meiner besonderen Verantwortung als Mitarbeiter*in bewusst, gestalte einen verantwortungsvollen Umgang in Bezug auf Nähe und Distanz und missbrauche meine Rolle nicht.
  5. Ich beachte das Abstands- und Abstinenzgebot und nutze meine Funktion nicht für sexuelle Kontakte zu mir anvertrauten Menschen.
  6. Meine Kommunikation ist respektvoll und wertschätzend, sowohl im direkten Gespräch als auch in der Kommunikation im digitalen Raum.
  7. Ich will jedes unangemessene Verhalten anderen gegenüber vermeiden und bin ansprechbar, wenn anderen an meinem Verhalten etwas Unangemessenes auffällt.
  8. Wenn ich eine Grenzüberschreitung bei meiner Tätigkeit bemerke oder von ihr erfahre, schaue ich nicht weg, sondern wende ich mich an die Ansprechpersonen oder an Fachberatungsstellen und lasse mich beraten.
  9. Ich werde entsprechend dem Interventionsplan meines Trägers vorgehen, wenn ich sexuelle Übergriffe oder strafrechtlich relevante sexualisierte Gewalt wahrnehme.

Unsere Mitarbeitenden bestätigen mit ihrer Unterschrift, dass sie diesen Verhaltenskodex zur Kenntnis nehmen und sich danach verhalten.

Der Kirchenvorstand